Donnerstag, 13. November 2008

Geschafft

Zwei Nächte Tüftelei und mein erstes selbstgenähtes Portemonnaie ist fertig. Es ist mir noch zu beulig und hat keine Naht, die nicht mindestens einmal wieder aufgetrennt wurde, aber der erste Alltagstest sieht ganz vielversprechend aus.

Materialien: Wachstuch, beschichteter Stoff (zwei Tischdecken mußten dran glauben, beide von Toile du Soleil), Reißverschluß eines alten Winterstiefels, Druckknopf. Innen gibt es mehrere Fächer für Geldscheine, Karten und Papiere, ein Reisepaß paßt auch hinein. Das Münzfach könnte noch ein bißchen besser einsehbar sein, weitere Tüfteleien stehen also an.

Wegen dieses und anderer Projekte war ich dann zu unserem ersten runden Hochzeitstag ziemlich übernächtigt. Ich hatte eigentlich gedacht, wir würden uns auf den Weg in ein trendiges Mitte-Restaurant machen, aber dann wurde meinem Gatten dies hier empfohlen. (Ja, so habe ich auch geguckt).
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Im Ergebnis haben wir in nächster Nähe zum Grauen Tauentzien/Joachimsthaler Straße in einem völlig authentischen Restaurant mit Gründerzeit-Deko tadellos gut gegessen. Wir hätten genauso in einem Landsitz auf der schottischen Hochebene zu Gast sein können. Der Charme, ja das Kuriose vieler westberliner Institutionen besteht gerade darin, daß sie die letzten fünfzig Jahre noch atmen. Viel spannender als irgendein cooler Hinterhofgeheimtip.




After two sleepless nights of thinking, trying, sewing and resewing I now have a prototype of a wallet with a cash compartement. The third night we went to a restaurant in a very ugly shopping district in the heart of Berlin-West. The restaurant was not the slightest bit "Cool Berlin" but much more authentic.

2 Kommentare:

  1. Kann ich die Tasche kaufen?
    Marie

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  2. Na, eine verbesserte Version gern. Hab Dir eine Email geschickt.

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