Freitag, 31. Oktober 2008

Letzter Oktobertag


Der letzte Tag mit dem Kanarienvogelalbum.

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Girlande

Für diese Girlande habe ich einfach Notizzettel an ein schmales Geschenkband genäht und kam mir besonders pfiffig vor.


Danach habe ich dann weit aufwendigere Girlanden in 1-Euro-Shops gesehen, für - eben - einen Euro das Stück. Bei mir hat schon allein das Geschenkband mehr gekostet. Es bleibt mal wieder nur, sich an die Ethik und den Spaß des Selbermachens zu halten.
Und weil ich gerade beim Thema bin: Hier noch zwei Produkte aus diesem Monat. Eine Tasche (Recycling eines Einkaufsbeutels mit Werbeaufdruck) und, ja, ein erster Quilt, ein ganz kleiner. Dazu aber ein andernmal mehr. In der Welt der Quilts stehe ich noch ganz am Anfang, voller Ehrfurcht.
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A garland made of paper sewn on a ribbon, a bag and part of a small quilt, my first attempt in quilting.

Montag, 27. Oktober 2008

East German Ceramics ?

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In Tangermünde an der Elbe fand ich diese beiden Fenster. Hier sammelt wohl jemand East German Mid Century Ceramics.

Freitag, 24. Oktober 2008

Noch mehr Oktoberblumen


Diesmal dazu auch Kokadenblumen, ebenfalls eine wundersame Blüte. Den Namen kannte ich noch nicht. Sie wurden mir auf dem Markt als "Kommunistenblumen" verkauft.

Dienstag, 21. Oktober 2008

Oktoberblumen

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Ist so eine Blüte nicht unglaublich? Ich würde sie gern malen, aber ich finde mal wieder nicht die Ruhe dazu. Nur mein Oktoberprojekt halte ich durch, jeden Tag eine Zeichnung aus dem Fotoalbum. Und auch dort gibt es Dahlien, wenn auch wahrscheinlich aus Plastik (das Foto stammt aus dem März 1977).
Hier dazu die Zeichnung

und davon inspiriert ein neuer Stempel, den ich sicher noch viel einsetzen werde (Stoffdruck!).




A new stamp, inspired by the autumn flowers around me and by the old photo album I am drawing things out of.

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Keramik

Seit meiner Tour um den Kollwitzplatz habe ich eine neue Lieblingstasse aus einem Keramikgeschäft in der Rykestraße. Nikolaus Spies heißt der Keramiker. Ich habe mir dazu noch einen Milchtopf und diese Schüssel geleistet.
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Die Stücke erinnern mich an einige Vasen, die ich geerbt habe.

Inzwischen habe ich entdeckt, daß diese Art von Vasen in anderen Teilen der Welt als "mid century west german ceramics" gesammelt werden. Dazu hier ein Artikel in der südafrikanischen Elle Decoration und eine Flickr Gruppe hier.


I found very nice ceramics in Prenzlauer Berg. And I learned through the web that vases like the ones I inherited are collected as "west german mid century ceramics".

Sonntag, 12. Oktober 2008

Andere Welt

Unverhofft bin ich für ein paar Stunden vom westlichen Waldrand in den Prenzlauer Berg geraten. Lange war ich nicht mehr da.

Ja, alles stimmt, was man so hört. Überall Kleinkinder mit ihren trendigen Eltern (Hintergründe dazu hier). In die pastellig geschmackvollen Geschäfte führen Rampen für die Kinderwagen, die Cafés haben Kindertische, es gibt einen "Kinderdentisten", dessen Praxis wie ein blaues Raumschiff leuchtet, und Babysitter preisen sich in laminierten Aushängen mit flotten Fotos und witzigen Texten an.

Rund um den Kollwitzplatz reiht sich ein kreatives Geschäft an das andere. Und hier wurde mir auch klar, daß diese ganze bunte Handarbeitsproduktion, der ich seit Monaten erliege, in solchen Gegenden im Überfluß zu haben ist. Vichykaro-mit-Fliegenpilz-und Matroschka-Täschchen, Dino aus Retrostoff auf T-Shirt appliziert, Schlüsselanhänger mit Rotkäppchenborte, Lätzchen aus Pünktchenstoffen. Warum hat sich das dort noch keiner übersehen? Es wird sicher nicht mehr lange dauern. Im Bewußtsein dieses drohenden Overkills hier schnell einige Ergebnisse meiner letzten Nähphase:


Wärmflaschenbezug

Kirschkernkissen

Stoffwesen nach Molly Chicken (Blog mit sehr britischem Humor, habe viel gelacht)




Lätzchen, Tischsets und Täschchen
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A few hours in Prenzlauer Berg, one of the trendy quarters of Berlin with a very hight rate of young families and shops that cater to their needs and tastes. I saw so many things that look like the things I sew that I was a little fed up with it in the end.

Dienstag, 7. Oktober 2008

Langes Wochenende

Eigentlich sind das Kiefernnadeln auf Glas, die vom kalten tristen langen Wochenende zeugen. Zur Zeit sehe ich darin aber nur ein potentielles Stoffmuster (das es wahrscheinlich auch schon längst irgendwo gibt).


Angeregt durch einen Abend mit quiltenden Frauen und das schlechte Wetter bin ich nämlich wieder in eine schwere Handarbeitsphase geraten. Die Nähmaschine ist heiß gelaufen und der Computer auch, denn die Welt der Craftblogs war wie immer sehr inspirierend.
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Gleichzeitig arbeite ich am Oktoberprojekt und habe die erste Woche zusammen. Für jeden Tag in Postkartengröße Auschnitte aus dem Kanarien-Album gehen jetzt um die halbe Erdkugel, denn dort arbeitet meine Projektpartnerin auch an einer täglichen Aufgabe, die mich hoffentlich bald erreichen wird. Da mein Gegenpart nicht besonderes Internet-affin ist, kann ich hier wohl wenigstens mein heutiges Ergebnis zeigen:



Eine Leiter, eigentlich für Vögel.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Kunst im Oktober

Hier stelle ich ein Werk der Künstlerin Britta Kathmeyer vor, das ich schon viele Jahre besitze und bewundere. Drei schwarze Pulte, in deren Schubladen jeweils ein altes Fotoalbum vom Flohmarkt liegt, bereit zum Durchblättern.

Die Schubladenböden zeigen unter Glas einen vergrößerten Ausschnitt aus dem jeweiligen Album. Das erste Album enthält Feldpostkarten aus dem ersten Weltkrieg.


Das zweite Album zeigt junge Frauen in den dreißiger Jahren.

Schon diese beiden Alben lassen viel Anlaß zur Spekulation: Wer, wo, was, warum? Tagelang könnte man sich Geschichten zu diesen Fotos ausdenken. Das dritte Album aber ist ein echtes Kuriosum.

Es enthält Fotos von Kanarienvögeln in einer Wohnung, monatlich dokumentiert auf 60 Seiten von Oktober 1976 bis Oktober 1978.

Zunächst ist es ein schönes Suchspiel, denn oft sind die Vögel in der vollgestopften Wohnung schwer zu entdecken. Hier zum Beispiel sitzen sie auf dem Gardinenbrett:

Das Album hat aber, wie auch die anderen beiden, noch viel mehr Facetten. Zu Ehren der Kanarienvogelliebhaber, die über zwei Jahre monatlich das Leben ihrer Schützlinge dokumentiert haben, werde ich mich in diesem Oktober 2008 täglich mit den rund 240 Fotos beschäftigen. Details sollen mich zu Zeichnungen inspirieren und vielleicht der Lösung des Rätsels auch ein bißchen näher bringen. Alle drei Alben geben Rätsel auf, Rätsel aus verschiedenen Zeiten des letzten Jahrhunderts. Und alle drei Pulte sagen in unterschiedlicher Weise etwas über menschliche Zusammengehörigkeit aus.