..
.
.
A few pictures from Paris, where I found amazing Craftbooks as well. Two are of the french textile artist Léa Stansal, the other one is a japanese book I have wanted to have for a long time.
..
.
In diesem Spiegel-Artikel und bei chinamaler.de werden die Hintergründe erläutert. Das Kopieren von Bildern ist in China ein eigener Industriezweig, im Künstlerdorf Dafen zum Beispiel malen "Fliessbandarbeiter" ohne akademische Ausbildung bis zu tausendmal dasselbe Motiv. Jeder Maler hat eine Farbe und geht damit von Bild zu Bild. Er verdient im Monat vielleicht hundert Euro, pro Kopie manchmal nicht mehr als umgerechnet 30 Cent. Auch für Absolventen von Kunsthochschulen sind solche Malzentren wichtig, sie malen dort aber weniger Bilder und verdienen bis zu tausend Euro im Monat. (Das Ganze noch einmal aus der Sicht eines Künstlers in Dafen bei der Berliner Zeitung. Und viele Fotos aus Dafen in diesem Blog).
Empörung ist hier aus chinesischer Sicht fehl am Platze. Im Gegenteil, der Kopierte sollte stolz sein, als Vorbild zu gelten. Zitat aus diesem Interview: "Den Begriff «geistiges Eigentum» gibt es in der chinesischen Sprache nicht. Der Chinese ist Kollektivist und kann nicht verstehen, dass eine Idee einer privaten Person gehören soll. Wissen ist Kollektivgut und soll dazu dienen, die Gesellschaft insgesamt voranzubringen". Das erinnert mich an den Slogan "Steal with pride", nach dem auch in der hiesigen Wirtschaft gern verfahren wird, wie mir ein Banker berichtete. Ich fand es befremdlich.
Kaum ist dieser Blogpost fertig, finde ich beim Berliner Maler Edward B. Gordon, daß auch er nun schon als Chinakopie angeboten wird - unglaublich, so eine rasante Entwicklung.
Erinnern, erinnern, nicht vergessen. Zum Beispiel die vielen jüdischen Malerinnen, die umgebracht wurden oder flüchten mußten, deren Werke zum großen Teil verschollen sind. Da ist es schon ein Glück, wenn wenigstens noch Fotos vorhanden sind, so wie hier vom Atelier Käthe Loewenthals. Von ihrer Atelierwand habe ich ein Bild abgemalt, gegen das Vergessen, im Gedenken an all die verlorenen Leben und Werke.
.
Today 70 years ago the holocaust in Germany started. Against forgetting I painted a lost work of the jewish painter Käthe Loewenthal who died during the holocaust.