Mittwoch, 3. September 2008

... es bleibt, wie es ist

Dies ist der Blick, den ich im S-Bahnhof Savignyplatz auf dem Weg vom Atelier nach Hause habe, während ich auf meine Bahn warte. Immer wieder starre ich auf diese Bilder, diese Zeile, und frage mich, wie lange das alles da noch hängen soll. Wie ein Mantra springt dies WIR trinken was WIR pinkeln in mein Gehirn und löst den Unwillen aus, sich mit dieser 80er Jahre Betroffenheitskunst auch heute noch befassen zu müssen.
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Und wenn ich dann etwas später in die Schule hetze und dort mein Kind mit zitternden Mundwinkeln auf der Horttreppe finde, dann weiß ich, daß es auch dieses Schuljahr wieder nichts mit konzentrierten Stunden im Atelier wird. Ich kann nicht arbeiten, während mein Kind irgendwo sehnlichst darauf wartet, abgeholt zu werden. Und so geht die Jonglage Familie/eigenes Leben weiter, wie all die Jahre schon. Zum Glück gibt es da draußen all die tollen Blogs von Frauen und Müttern auf der ganzen Welt, denen es genauso geht. Und alle versichern sich gegenseitig, daß es kein Patentrezept gibt. Also: Weiterjonglieren, alle Bälle in der Luft halten und immer gerade den fangen, der der Hand am nächsten ist. Oder, wie schon von einer anderen Jongleurin gesagt: Loch an Loch und es hält doch.
(Von den abertausenden Kreative-Mütter-Blogs ein paar Beispiele, alle auf Englisch: Anna Maria Horner, Fine little Day, Six and a half stiches, Angry chicken, Soulemama ...)
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Art I don't like in a Berlin train station. And the problem of familiy duties inhibiting creative work. An every day jugglery which can be managed, as shown in a lot of woderful blogs out there.

1 Kommentar:

  1. Ja, wer es gemerkt hat: Die Erwähnung "stärkerer Gemüter" habe ich rausgenommen. Bloß keine Mißverständnisse!
    Meine Kommentare bekomme ich ja eher von Angesicht zu Angesicht, so daß ich erst seit gestern abend weiß, daß mein Eintrag auch entmutigend wirken konnte. Nein, das will ich ja nun gerade nicht.

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